Stellenausschreibung Wirtschaftshof
Mitarbeiter/in für den Wirtschaftshof (Vollzeit) Stellenausschreibung
Über den Ort Trieben:
Von 1000 v. Chr. bis jetzt gibt es eine Menge bedeutungsvolle Ereignisse die wichtig für die Gemeinde Trieben ist und die Gemeinde zu dem macht, was sie heute ist.
Einige bedeutungsvolle historische Daten zur Gemeinde Trieben nach Jahren geordnet.
Um 1000 v. Chr. | Kelten schürfen und verhütten im Gemeindegebiet Kupfererz |
1 . Jhdt. | Römische Pferdewechselstation “surontio” im Gemeindegebiet von Trieben |
7. und 8. Jhdt. | Besiedelung des Gemeindegebietes; der Ortsname stammt vom Wort “trebiti” = roden von der slawischen Bevölkerung ab |
vor 1000 | Urpfarre des Paltentals “St. Lorenzen” |
1074 | erste urkundliche Nennung “in valle trieben dimidium hobe“ |
1150 | das Geschlecht “derer von Trieben” besitzt einen befestigten Hof in Trieben |
1160 | erste Nennung einer kleinen Kirche (alte Andreaskirche) |
1250 | Einfall der Ungarn |
1277 | Zollstätte für Salz in Dietmannsdorf |
1480 | Türken zerstören die St. Andreaskirche |
1498 | Wiederaufbau der St. Andreaskirche |
1553 | Bau des ersten Hammerwerkes |
1585 | Volksschulunterricht in St. Lorenzen |
1654 | Errichtung von Hausnummer 1 “Taverne” |
1709 | sowie 1777, 1838 und 1858 wird der Ort von Bränden und Hochwasserkatastrophen heimgesucht |
1785 | wird ein Vikariat errichtet |
1795 | Beginn des Schulunterrichtes in Trieben |
1797 | 1800, 1805 und 1809 fallen die Franzosen ein |
1850 | wird ein Gendarmerieposten errichtet |
1851 | Errichtung des Triebener Postamtes |
1869 | Bau der Teilstrecke St. Michael-Rottenmann der k.k. priv. “Kronprinz-Rudolfs-Bahn” |
1871 | Eröffnung der Triebener Bahnstation |
1881 | Beginn des Magnesitbergbaues durch Anton Mallinger |
1904 | Wasserleitungsordnung LGB 21 vom 15.01.1904 |
1907 | Hochwassserkatastrophe in Trieben |
1910 | nimmt die Veitscher Magnesitwerke AG den Magnesitbergbau in vollem Umfang auf |
1919 | 1. Verleihung der Ehrenbürgerschaft |
1938 | Hochwasserkatastrophe in Trieben |
1952 | Eingemeindung der Katastralgemeinden Dietmannsdorf und St. Lorenzen |
1952 | Expositur der Knabenhauptschule Rottenmann in Trieben und seit 1958 selbstständig |
1955 | Errichtung der katholischen Pfarre in Trieben |
1956 | Trieben erhält das Recht zur Führung eines Gemeindewappens |
1959 | Weihe der Evangelischen Kirche |
1961 | bis 1969 Bäuerliche Berufsschule in Trieben |
1962 | 1. Volksabstimmung Österreichs in Trieben |
1963 | Fertigstellung der neuen St. Andreaskirche am Hauptplatz 1. Verleihung des Ehrenringes der Gemeinde |
1964 | Trieben erhält einen neuen Hauptplatz und ein Freizeitheim |
1966 | Markterhebung |
1967 | Flugplatz in Trieben |
1968 | Feiern zur Markterhebung |
1972 | Bau des Kindergartens in Trieben |
1974 | 900-Jahr-Feier der Gemeinde Trieben |
1975 | Eröffnung Galerie Taverne Trieben |
1976 | Eröffnung Musikschule |
1980 | Gründung der Musikschule Paltental mit der Stadt Rottenmann |
1980-1984 | Bau der Autobahn A9 und der Raststätte |
1985 | Renovierung der Volksschule, der alten St. Andreaskirche und Ausbau der ÖBB |
1987 | Erstverleihung des Jugendförderungspreises und des Goldenen Ehrenzeichens |
1989 | 1. Gesundheitspaß in Österreich für Trieben |
1990 | Ehrendiplom des Europarates in Straßburg |
1991 | Internationales Fallschirmspringen, Süd-Ost-Paracup |
1992 | XXI. Weltmeisterschaft im klassischen Fallschirmspringen |
1993 | Errichtung der vollbiologischen Kläranlage Paltentalsammler |
1994 | Fa. Mayer Produktionsges.m.b.H. eröffnet |
1995 | Triebenbach-Kraftwerk fertiggestellt, Geschützte Werkstätte (Team Styria) geht in Betrieb |
1996 | Stadterhebung mit Festwoche |
1999 | Fallschirm-Schi-Europacup |
2000 | Gründung der HTL Trieben dislozierter Unterricht der HTL Zeltweg, , Fachrichtung Maschineningenieurwesen, Fertigungstechnik/EDV |
2006 | Spatenstich zum Neubau der Tauernstraße Abschnitt Trieben – Sunk |
2008 | Verkehrsübergabe des neugebauten Abschnittes der Tauernstraße |
2010 | Schließung des Hallenbades |
2012 | Murenabgang in St. Lorenzen |
2014-2015 | Sanierung des Schulzentrums |
2015 | Übergabe der Sporthalle (Umbau des Hallenbades) und Eröffnung der Musikschule in der Volksschule Trieben |
2016 | Beginn der Umbauarbeiten der ehemaligen Volksschule St. Lorenzen zum Vereinsheim St. Lorenzen |
2016 | Starkregen verursacht Schäden im Gemeindegebiet |
2017 | Spatenstich zur Sanierung und Umbau der Taverne |
2017 | Eröffnung der Kinderkrippe |
2018 | Feierliche Übergabe der Taverne am 9. September durch Landeshauptmannstellvertreter Mag. Michael Schickhofer |
1494 wird in Trieben erstmalig eine Taverne (Taferne) genannt. Es war dies das sogenannte Leibgebhaus, heute das Haus vlg. Wallner. Der Leitgeb, ursprünglich „Leydgeb, Leitgeb“, ist die mittelalterliche Bezeichnung für den Wirt. „Leitgebhaus“ ist also das „Wirtshaus“. Wie die Inschrift „Erste Triebener Taverne ANNO D. 1654“ an der Fassade des Wallnerhofes besagt, wurde dieses Haus im Jahre 1654 erbaut. Im Jahre 1733 gelangte dieses Haus in den Besitz eines gewissen Melchior Wallner, welcher Familienname sich als Vulgorname bis heute erhalten hat.
Bis zum Jahr 1706 gehörte zur „Leitgebtaferne“, wie das Haus noch genannt wurde, auch ein „Zerrenhammer“ und ein „Sengsschmiedhammerl“, die später abgekauft wurden.
Dieses Haus, am wichtigsten Straßenknotenpunkt der Tauern- und der alten Salz- und Eisenstraße gelegen, war stets der Treffpunkt und der Standort der Fuhrwerker und Tauernvorspannreiter. Die Taverne steht unter Denkmalschutz.
Die Musikschule Paltental war bis 2016 in der Taverne untergebracht. In den letzten Jahren wurde die Taverne saniert und neu adaptiert. Im September 2018 wurden die neuen Räumlichkeiten in Taverne feierlich übergeben. Heute befinden sich in der Taverne eine Konditorei, eine Wohnung, eine Ordination, die öffentliche Bücherei sowie Vereinsräume.
Taverne – Aufnahme von 1968
Wie es der Name Hammerherrnhaus bereits zum Ausdruck bringt, ist dieses Haus mit dem die Triebener Geschichte prägendem Hammerwerk, das im Jahre 1553 seinen Anfang hatte, verbunden.
1622 wurden die Hämmer von Trieben vom Stift Admont erworben und waren bis 1804 unter der Verwaltung von Admonter Patres. Das Stift Admontische Hammerwerk wurde zu einem Begriff auf dem Sektor der steirischen Eisenverarbeitung. Die Werksanlage und seine dazugehörigen Realitäten bedeuteten für Trieben ein Dorf im Dorfe.
Das Hammerherrenhaus selbst wurde 1667 als schlösselartiges Verweserhaus unter dem kunstsinnigen Abt Adalbert (1675 – 1696) gebaut. Es war das Haus des Hammerschreibers bzw. Verwesers der die Kaufmännische Leitung des stiftischen Hammerwerkes zu Trieben innehatte.
Hammerherrenhaus und Getreidespeicher (Haus Nr. 17) im Hintergrund
1814 wurde bei einem Pachtvertrag in der Inventarliste mit dem Verweserhaus eine Kapelle geführt, die leider zu Gänze verloren ging. Über das Schicksal des Hauses selber ist nicht viel bekannt, außer dass es 1838 renoviert wurde.
Eng mit dem Hammerherrenhaus verbunden war natürlich auch der großartige Getreidespeicher (Haus Nr. 17), der auch zu selben Zeit gebaut wurde.
Das Hammerwerk wurde 1871 auf Grund der schlechten Wirtschaftslage im Verein mit den Gewerken Adam und Liebel zu einem Schwarzenbach- und Weißblechwerk umgestaltet. Auch das Hammerherrenhaus wechselte seinen Besitzer.
1959 erwarben es Stefan und Kreszentia Kollaritsch. Das Haus war zu diesem Zeitpunkt völlig baufällig, was auch das angebrachte Schild “Betreten auf eigene Gefahr” wirkungsvoll zum Ausdruck brachte. Somit begann ein ganz neues Kapitel in der Geschichte des Hammerherrenhauses, welches nun auch als Turmhaus bekannt wurde. Durch die Restaurierung im Jahre 1960 konnte die Familie Kollaritsch den Triebenern dieses historische Haus erhalten und ein Zuhause für die ganze Familie schaffen. Und nicht nur dies – das Haus war ein Ort der Begegnung. Es war über zwanzig Jahre ein zweites Zuhause für Gastarbeiter.
Nach dem Tod von Herrn Stefan und Frau Kreszentia Kollaritsch, die beide 1983 starben, musste eine Entscheidung über den weiteren Bestand des Hauses getroffen werden. Dabei wurde die Idee, eine Erbgemeinschaft zu gründen, entwickelt. So entschied sich die Familie Kollaritsch für die Erhaltung des Eltern- bzw. Turmhauses.
1996 konnte eine erneute Restaurierung des Hammerherrenhauses durch die Erbgemeinschaft der Geschwister Kollaritsch durchgeführt werden.
Hammerherrenhaus heute
Als Begründer der ersten Eisenhammerwerkes in Trieben gilt der Gewerke Rupert Mettlhammer aus Rottenmann, der 1553 die Konzession für Bau und Betrieb eines Hammes erhalten hatte. Über mehrere Eigentümer gelangte das Triebener Hammerwerk 1622 an das Stift Admont, das es bis 1872 besaß.
Tatsächlich hatte sich der stiftische Hammer zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Trieben entwickelt. Der seinerzeit kleine Ort Trieben wies für das zu erbauende Blechwalzwerk entscheidende Vorteile auf, wovon die ausreichende Wasserkraft und die gesicherte Versorgung mit Holzkohle aus dem Stiftswald wichtige Faktoren waren.
Blechwalzwerk 1903
Die neue Triebener Blechfabrik – genannt “Benedictshütte” – nahm “… nach vorangegangener kirchlicher Feier und Weihe” am 2. April 1872 die Fertigung auf; sie verfügte über folgende Anlagen: 2 Frischherde, 2 Luppenhämmer, 2 Rohschienen-Walzstrecken, 1 Siemens-Schweißofen mit 3 Gasgeneratoren, 1 Platinenwalzstrecke mit 2 Gerüsten, 1 Blechwalzstrecke mit 4 Gerüsten, 2 Scheren, 4 Blechglühöfen, Beizerei mit 3 Pfannen und Verzinnerei mit 3 Pfannen sowie 3 Turbinen und 4 Wasserräder als Antriebsaggregate.
Mitte der achtziger Jahre verließen Liebl und Adam die Kommanditgesellschaft, so dass Stift Admont jetzt als Alleineigentümer der Benedictshütte auftrat (“Eisenblechwalzwerk und Weißblechfabrik der Benediktiner-Abtei in Admont, Firma: Stift Admont’sche Blechfabrik in Trieben”). Gleichzeitig schoß sich das Triebener Blechwalzwerk dem 1886 gegründeten Feinblech-Kartell mit allen namhaften Blechproduzenten der Österreichisch-ungarischen Monarchie an.
Obwohl alle Montan-Handbücher bis 1905 zwei Frischherde aufwiesen, ließ das Stift Admont die eigene Stahlerzeugung in Trieben schon in der ersten Hälfte der neunziger Jahre auf und bezog nur noch Fremdmaterial.
Das letzte Montan-Handbuch (1905) vor der Stilllegung des Triebener Blechwalzwerkes (Beschäftigungsstand: 4 Aufseher und 70 Arbeiter) nennt als Führungspersonal Pal von Mottoni et Palacios (Bevollmächtigter Direktor), Andreas Jung (Buchhalter), Rudolf von Calisto (Kassier), Anton Fuhrmann (Korrespondent) und Georg Glantschnigg (Magazineur und Hüttenrechnungsführer).
Nach Zerstörung aller wichtigen Anlagen des Blechwalzwerkes durch Hochwasser und Muren im Mai 1907 entschloß sich das Stift Admont, die ohnehin veraltete Benedictshütte nicht mehr Instand zusetzen und die Blechfabrikationen aufzugeben.
Kurz zuvor hatte die (1899 gegründete) Veitscher Magnesit AG mit dem Bau einer Magnesithütte in Trieben begonnen. Somit brachte das Jahr 1907 für Trieben zwar das Ende der Eisenindustrie, aber gleichzeitig den Beginn der “Magnesit-Ära”, die Trieben bis in die Gegenwart prägt.
Schon im Altertum wurden befestigte Straßen gebaut und an deren Rändern Steinsäulen zur Wegmarkierung und Entfernungsmessung gesetzt. Im römischen Reich legte 123 v. Chr. der Volkstribun Gajus Gracchus im Straßenverkehrsgesetze die Errichtung von “Miliaria” (=Steinsäulen mit der Abstandsmessung von 1 römischen Meile = 1,479 km) fest.
Für den Reisenden auf den römischen Reichsstraßen waren Meilensteine ein willkommenes Hilfsmittel, um festzustellen, wo man sich befand, wie weit es noch bis zur nächsten “mansio” (Herberge) oder “mutatione” (Poststation) war oder wenn es galt, auf den richtigen Weg zurückzufinden.
Im Paltental, das im “Mittelnorikum” lag, fand man in der Gegend von St. Lorenzen im Paltental “Surrontio”, und auch in der Nähe der Burg Strechau bei Rottenmann mehrere Goldmünzen von den römischen Kaisern Trajan (98-117), Alexander Severus (222-235) und Karus (282-284) sowie der Anna Galeria Faustina, der Gemalin des Antonius Pius, die 141 starb. Wie der bekannte Admonter Historiker P. Jakob Wichner bezeugt, fand man in St. Lorenzen auch den Rumpf eines weiblichen Standbildes (Statue), der seinerzeit als Stufe des äußeren Sakristeieinganges der dortigen Kirche und später als Dorfbrunnenfigur in St. Lorenzen Verwendung fand.
Laut Pfarrchronik von St. Lorenzen im Paltental, Seite 82: “Übersendet am 16. Juli 1859 der Kaplan P.J.W. (Pater Jacob Wichner) dem historischen Vereine in Steiermark den von ihm im hiesigen Friedhofe aufgefundenen Torso einer Statue aus der römischen Epoche”.
Römerstraße in St. Lorenzen
Bei der “Versunkenen Kirche” handelt es sich um ein altes Metallverarbeitungszentrum, aufgefundene Reste datieren eine keltischen Kupferverarbeitungsstätte (um 1000 v. Chr.) im Nahbereich von St. Lorenzen.
Wann die allererste Gewinnung von Magnesitgestein im Grabendes Sunkbaches erfolgte, verliert sich im Dunkeln der Geschichte. Feststeht, dass noch vor weniger als 100 Jahren das Gestein als Marmor angesprochen und verwendet wurde.
Man dache zu dieser Zeit noch an eine Verwendung als hochfeuerfestes Material, sondern nutzt es als leicht exotischen Baustoff; es sei bei der Stiftskirche in Admont oder als Kanzelbasis im Stefansdom zu Wien.
Mitte des letzten Jahrhunderts begann sich die Bedeutung des Rohstoffes durch seinen Bedarf in der Stahlindustrie grundlegend zu wandeln. Magnesit wurde etwa ab 1880 ein wichtiger Rohstoff, welcher von einem gewissen Herrn Mallinger im Sunkergraben im Tagbau gebrochen wurde. Im Anschluß an den Bruch wurde das Material mit einer Förderbahn zu einem Lagerplatz gebracht, von wo es mit Pferdefuhrwerken bis zum Ausgang des Wolfsgrabens gelangte.
Zu dieser Zeit war das Stift Admont als Grundeigentümer die wirklich treibende Kraft bei der Überführung der Abbaurechte an die Veitscher. Zum Jahreswechsel 1902/03 wurde dann auch ein Abbauvertrag paragraphiert.
Es vergingen 4 Jahre bis sich die neuen Gewinnungsberechtigten entschlossen, das finanzielle Wagnis eines neuen Bergbaues einzugehen. Bei einer verheerenden Hochwasserkatastrophe im Frühjahr 1907 wurden die gesamten Einrichtungen von Mallinger zerstört und die ihnen das Blechwalzwerk des Stiftes. Bereits im selben Sommer begann der Ausbau von Trieben mit sechs Schachtöfen. Im Bergbau begann man mit dem Anreißen von 14 Etagen, dem Bau von Blockhütten und Betriebsgebäuden, dem Sprengstofflager, sowie den Trassierungsarbeiten für die Seilbahn. Die eigentliche Gewinnung wurde im Sommer 1910 mit Fertigstellung der Materialseilbahn aufgenommen.
Die Aufzeichnungen ist zu entnehmen, dass im Geschäftsjahr 1910/11 bereits 11.000 t Rohstein geliefert wurden. Im Geschäftsjahr 1913/14 war es bereits das 5-fache diese Menge. Die Zahl der im Bruch Beschäftigten stieg laut Betriebsbericht auf 118 Mann im Jahresschnitt. Leider bewirkte der 1. Weltkrieg auch in unserer Heimat einen schrecklichen Einschnitt. Die Produktion sank um mehr als die Hälfte. Doch man ging schon im Sommer 1918, als noch vor Ende des Krieges, dazu über, den Magnesit erstmals auch untertägig durch Strecken aufzufahren.
Nach dem 1. Weltkrieg bekam Trieben mit Dr. Gruner seinen ersten eigenständigen Direktor und produzierte zum ersten Mal seit 10 Jahren wieder mehr als 55.000 t Rohstein. Obwohl in diesen Jahren mit modernsten luftbetriebenen Abbauhämmern schon gebohrt werden konnte, waren die Arbeitsbedingungen sehr schlecht. Die ganzen Jahre nach 1920 waren insgesamt unruhig, bis sich mit der Weltwirtschaftskrise ab 1929 ein tiefgreifender Abstieg einstellte: die Magnesitförderung sank auf fast 6.000 t im Jahre 1932. In diesem Jahr waren Bergbau und Hütte im übrigen nur insgesamt 7 Wochen in Betrieb! Der Mannschaftsstand wurde des Jahres 1932 mit 0 angegeben.
Doch die Produktion stieg wieder und im Jahre 1937 wurden auch schon wieder 76 Mann beschäftigt. Als im Januar 1941 durch eine Rutschung der gesamte Grubenbau auf Etage 15/L zerstört wurde, entschied man sich, die unter der Talsohle befindlichen Vorräte durch einen Stollen, dem Saugrubenstollen, und einen Schacht von der Etage 14 her aufzuschließen. 1946 betrug die Produktion noch nicht einmal 6.000 t, doch 1952 stieg sie bereits auf 100.000 t und 1958 auf 174.000 t. Auch die Belegschaft stieg von52 auf 237 Mann im Jahre 1958.
Die Modernisierung der Betriebe wurde vorangetrieben und mit der Rationalisierung begannen die Leistungsziffern zu explodieren, was bedeutet, das eine geringere Belegschaft erforderlich wurde.
Trieben Sunk
Die absolute Rekordziffer von 197.000 t Rohstein zuzüglich 60.000 t Abraum wurde 1956 von nur mehr 113 Mann erbracht.
Grafitabbau 1951
Hilda-Stollen 1972
Mundloch 1977
Damals gelang es, die bei hoher Produktion mindestens erforderlichen 15 Abbauorte auf 2 bis 3 zu reduzieren. Die Abbauleitung stieg von 8,5 t/MS auf etwa 23 t/MS. Bis 1965 steigerte der Bergbau durch die damals modernsten Radlager die Leistung nochmals um 100% auf 45 t/MS. Noch auffälliger die Abraumleistungen mit einer Steigerung von 60 auf 250 t/MS. 1961 wurde zusätzlich schon wieder eine weitere Tiefbausohle in 170 m Tiefe aus- und vorgerichtet.
Wenn auch die Produktionszahlen der frühen 60er Jahre nie wieder erreicht wurden, die “Würde” des Bruches, war trotz der Aufschließung der Sohle 250m, beginnend mit 1984, vorbei.
Es dauerte infolge einer Wirtschaftskrise bis 1989 bis diese Sohle tatsächlich in Betrieb genommen wurde. Die beginnende Globalisierung überrollte bereits den Bergbau. 1991 wurde die VMAG von der Radex-Heraklith Industriebeteiligungs AG übernommen und am 03.12.1991 die befristete Betriebseinstellung des Bergbaues praktisch ohne Vorankündigung angeordnet. Am Freitag, den 13. Dezember 1991, wurde die letzte Schicht verfahren.
Insgesamt wurde über all die Jahre 5,5 Mio t Magnesit dem Berg abgerungen, viele der daran Beteiligten haben dabei schwere Schrammen und Blessuren erlitten. Etliche haben mir ihrem Leben dafür bezahlt.
Trieben – eine Stadt stellt sich vor (Detailbericht)
1902/03 | Kauf des Magnesitbruches Mallinger sowie Abschluß eines Abbauvertrages mit dem Grundeigentümer auf 25 Jahre |
1907 | Beginn der Tagbauaufschließung durch Etagenanschnitt auf der rechten Bachseite. Aufnahme der Trassierungsarbeiten für die Materialseilbahn nach Trieben |
1910/11 | Fertigstellung der Materialseilbahn, Beginn der eigentlichen Magnesitgewinnung |
1910/13 | Bau eines Kleinwasserkraftwerkes zur Energieversorung, Bau von Unterkünften und einem Verwaltungsgebäudes |
1915/18 | Infolge zunehmender Abraumüberlagerung Beginn einer teilweisen grubenmäßigen Magnesitgewinnung durch Stollen von einzelnen Tagbauetagen aus. |
1922 | Höchste Rohmagnesitproduktion der Vor- und Zwischenkriegszeit mit 59.000 t Magnesitstein. Verlängerung des Abbauvertrages mit Stift Admont um 50 Jahre |
1932 | Weltwirtschaftskrise, Rohsteinproduktion von nur mehr 6.000 t Mangesitstein |
1933 | Aufschluss der linken Bachseite auf Etage XV/L mit Bau einer eigenen Anschlußseilbahn |
1941 | Verbruch des Grubenbaues der linken Bachseite Nord auf ETage XV/L erzwingt die Einstellung der untertägigen Gewinnung in diesem Lagerstättenteil |
1942 | Beginn der Unterfahrung der Lagerstätte durch Auffahrung eines Erbstollens von der “Saugrube” aus |
1946 | Zu Jahresende Abteufgebinn Hauptförderschacht von Etage XIV. Inbetriebnahme des Hauptförderschachtes von Etage XIV bis Sohle 100 m Aus- und Vorrichtung der Abbausohle 100m |
1954 | Beginn der eigentlichen Mechanisierung durch die Elektroversorgung der Sohle 100m; Ankauf von Schüttelruschen und Akkulokomotiven |
1958 | Produktion von 174.000 t Magnesitrohstein mit dem größten Belegschaftsstand von 237 Leuten im Jahresdurchschnitt |
1960 | Anschaffung von mobilen Großtagbaugeräten zur Rationalisierung der Abraum und Verstatzgewinnung |
1960/61 | Errichtung einer obertägigen Brecherstation mit nachgeschalteter Seilbahnbeladung |
1961/62 | Auschluß einer weiteren Abbausohle 170 m durch weiteres Abteufen des bestehenden Blindschachtes |
1965 | Größte je erzielte Jahresproduktion von 197.285 t Magensitrohstein |
1975 | Verlängerung des Abbauvertrages mit dem Benediktinerstiftes Admont bis zum Todbau der Lagerstätte |
1977/78 | Fertigstellung eines Rampensystems, welches die Abbaue mit der Tagesoberfläche verbindet und den Einsatz, die Reparatur und die Wartung großer Abbaugeräte erlaubt |
1984 | Aufschlußbeginn der Sohle 250 m |
1988 | Untertägige Magnesitförderung mit 30 t LKW von Sohle 250m bis 170m |
1991 | Befristete Betriebseinstellung des Bergbaues in Hohentauern |
1997 | Endgültige “Heimsagung” des Magnesitbergbaues, Lösung des Abbauvertrages mit dem Grundeigentümer |
1865 | ließ Albert Ritter von HAUENFELS den Sunkgraben durch Freischürfe bergrechtlich absichern |
1871 | begann man unter der Leitung von Albert Ritter von HAUENELS mit dem Abbau des Grafites im Sunkgraben |
1882 | ging der Bergbaubetrieb an die Erben von Emmerich MILLER über. Betriebsleitung Erich MILLER Ritter von HAUENFELS gemeinsam mit seinem Schwager Bergdirektor Dipl. Ing. Anton von ROSMINI (1881 – 1957). Der Bergbau war bis zum Jahre 1960 im Besitz der Fa. Miller&CO in Wien. |
1907 | umfaßte der Betrieb sieben Kugelmühlen, drei Planherde, eine Luftrocknungsanlage und eine Rohrmühle. |
1917 | 1925 und 1934 sicherte die stürmische Entwicklung der Elektroindustrie dem Bergbau Sunk als einzigen Lieferant der Elektrodengrafiten einen guten Absatz. |
1927 | Errichtung eines E-Werkes mit 70 Kilowatt Leistung am Eingang des Sunkgrabens. Weitere wurde die erste Lösche Mühle aufgestellt. |
1938 | wurde die erste stationäre Preßluftanlage in der Hilda – Stollensohle erbaut |
1942 | erfolgte der Erwerb eine E-Werks mit 100 Kilowatt Leistung in Trieben, im selben Jahr vollbrachte der Bergbau die höchste Leistung durch den Abbau von 8.311 t Rohgrafit. |
1959 | wurde die Grafitseilbahn aufgelassen, der Grafittransport geschieht mit Lastautos vom Bergbau Sunk |
1960 | wurde der Betrieb von der deutschen Fa. Georg H. Luh in Walluf gekauft |
1963 | Übernahme durch Franz MAYR-MELNHOF & Co |
1991 | kaufte Herr Bergdirektor Dipl. Ing. Walther TWRDY den Bergbau |
1993 | Schließung der Betriebsstätte Sunk aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, da das Grafitvorkommen Großteils erschöpft war |
Über Ansuchen der Gemeinde Trieben hat das Amt der Steiermärkischen Landesregierung mit Beschluss vom 8. Mai 1956 der Gemeinde Trieben mir Wirksamkeit vom 15. Mai 1956 das Recht zur Führung eines eigenen Wappens verliehen. Diese Verleihung wurde im Landesgesetzblatt vom 28. Mai 1956, LGBl. Nr. 27, verlautbart und das Wappen vom Bürgermeister Karl Schütz übergeben.
Das Triebener Wappen zeigt im goldenen Schild einen grünen Dreiberg, mit gekreuzten goldenen Berghämmern, Schlegel und Eisen belegt. Darüber einen Radschuh mit Kette und Haken.
Der Entwurf des Gemeindewappens stammt von Amtsrat Josef Kraßler, einem bekannten Heraldiker (Wappenkundiger), vom Steirischen Landesarchiv. Die künstlerische Gestaltung führte Ludwig Kobel in Graz aus.
Das Wappen ist eine besondere Anerkennung und Würdigung der geschichtlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung der Industriegemeinde Trieben.
Das Rathausfresko wurde im Jahr 1986 von Siegfried Schwab gestaltet. Im nachstehenden findet man die Beschreibung der Bilder. Dabei handelt es sich um das größte Fresko, das in diesem Jahrhundert in der Steiermark gestaltet wurde.
Oberste Fensterreihe:
Zwischenreihe:
2. Fensterreihe:
2. Zwischenreihe:
In der Gemeinderatssitzung vom 11. Februar 1965 beschloß der Gemeinderat, den Antrag für die Markterhebung zu stellen. Das diebezügliche Ansuchen an die Landesregierung ist von Hans Grassegger, Bürgermeister von Trieben, Ingenieur Hubert Distlinger, erster Bürgermeisterstellvertreter, Hans Wilding, zweiter Bürgermeisterstellvertreter, Friedrich Posch, Fraktionsführer der Sozialistischen Partei, und Josef Ebner, Fraktionsführer der Österreichischen Volkspartei, unterzeichnet.
“Der Steiermärkische Landtag hat mit einstimmigen Beschluß die im politischen Bezirk Liezen gelegene Gemeinde Trieben in Anbetracht ihrer geschichtlichen Vergangenheit und ihrer ansehlichen wirtschaftlichen Bedeutung gemäß § 3 der Steiermärkischen Gemeindeordnung mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1966 zum Markt erhoben, was hiermit bekundet wird.
Graz, am 16. Dezember 1965
Für das Land Steiermark
gez. Krainer (Landeshauptmann) gez. Bammer (Landesrat)
Markterhebung
Der Juni 1974 war geprägt von der Festwoche 900 Jahre Trieben. Der Himmel erstrahlte in schönsten Blau und der ganze Ort war so blitzsauber und nett, dass alle Gäste voll des Lobes waren. Als Blumen-“Stadt” begrüßte die Industriegemeinde in den zwölf Tagen des Jubelfestes täglich zehntausende Besucher aus Nah und Fern. Das Programm überbot an Reichhaltigkeit und Inhalt alles bisher Dagewesene und führte zu immer neuen Höhepunkten.
Zwei große musikalische Ereignisse ernteten stürmischen Beifall, es waren dies das erste Jazz-Großkonzert in dieser Region und ein Chorkonzert. Im 3000 Personen fassenden Festzelt war immer etwas los. Im Rahmen des Festaktes trafen sich Trachtengruppen aus allen Gegenden der Steiermark und aus Oberösterreich zu einem bunten Festzug.
900 Jahre Feier
Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Juni 1996 über die Verleihung des Rechtes zur Führung der Bezeichnung „Stadtgemeinde” an die Marktgemeinde Trieben (politischer Bezirk Liezen)
Auf Grund des § 3 Abs. 1 und 4 der Gemeindeordnung 1967, LGBl. Nr. 115, in der Fassung der Kundmachung LGBl. Nr. 127/1972 und der Gesetze LGBl. Nr. 9/1973, 14/1976, 14/1982, 87/1986, 21/1994 und 75/1995, wird verordnet:
§ 1 – Der im politischen Bezirk Liezen gelegenen Marktgemeinde Trieben wird mit Wirkung vom 30. Juni 1996 das Recht zur Führung der Bezeichnung „Stadtgemeinde” verliehen.
§ 2 – Über diese Verleihung wird der Marktgemeinde Trieben eine Urkunde ausgefertigt.
Für die Steiermärkische Landesregierung:
Landeshauptmann Waltraud Klasnic
Am 30. Juni 1963 übernahm Trieben zum erstenmal in seiner Geschichte eine Patenschaft und erhielt gleichzeitig eine Patenschaft. Im Sinne der Völkerverständigung, im Sinne des Friedens sowie im großen Sinne der europäischen Einigung bekannten sich zwei Gemeinden zur gegenseitigen Partnerschaft, die wohl räumlich weit voneinander entfernt sind, aber in der Verbundenheit ihrer Bewohner und in der ähnlichen Struktur der Gemeinden eng verbunden sind.
Quierschied ist ein Ort in der Nähe von Saarbrücken (Deutschland). Die Bevölkerungsstruktur war damals fast gleich wie in Trieben, 84% der Einwohner waren Bergleute, Fabriks- und Bauarbeiter bzw. deren Angehörige, neun Prozent waren Angestellte und Beamte, sieben Prozent hatten freie Berufe oder waren Geschäftsleute.
Der Wortlaut der Triebener Patenschaftsurkunde lautet:
“In der Überzeugung, dass die europäische Einheit höchste Verpflichtung für alle freien Bewohner diese Eedteils bedeutet, in dem Bewußtsein, daß unsere freie Kultur die Wiege in den bestehenden Gemeinwesen hatte und sich von hier aus ausbreitete, in der Gewißheit, das alle Welt gültige Maßstäbe in der Vergangenheit und in der Zukunft gesetzt wurden, um im Bestreben, zu den hohen Zielen beizutragen, vereint sich die Einwohnerschaft von Trieben im steirischen Paltental mit jener der Gemeinde Quierschied im Saarland zu gegenseitiger treuer Freundschaft, in dem Trieben die Patenschaft gegenüber der Gemeinde Quierschied zu übernehmen gesonnen ist.
Gleichzeitig bekennt sich die Gemeinde Trieben zur Patenschafsverbundenheit, die Quierschied gegenüber der Gemeinde Trieben übernommen hat. In der Hoffnung, dass damit der allgemeinen Völkerverständigung und dem europäischen Gedanken gedient ist, bekräftigen die beiden Gemeinden und getreuen Mündel für das feierliche Gelöbnis, diese Verbindung immer wieder zu vertiefen und auszubauen im Sinne der Stärkung des Weltfriedens und des allgemeinen Wohles der Menschheit.”
Trieben und Quierschied, am 30. Juni 1963
gez. Grassegger – Bürgermeister
gez. Distlinger – Bürgermeisterstellvertreter
gez. Wilding – Bürgermeisterstellvertreter
Und die Gegenurkunde lautet:
“Gemäß Beschluss des Gemeinderates Quierschied vom 5. Oktober 1963 übernimmt die Gemeinde Quierschied, Saar, Deutschland, gegenüber der Gemeinde Trieben, Steiermark, Österreich, die Gemeindepatenschaft, worüber diese Urkunde ausgestellt wird.
Mit der Patenschaft bekräftigt die Gemeinde Quierschied ihren Willen, der Freundschaft mit der Patengemeinde zu dienen und den zwischengemeindlichen Austausch auf dem Gebiet der Selbstverwaltung im Interesse des Friedens und der Verständigung der Völker zu fördern.
Quierschied, den 29. Juni 1963
Der Bürgermeister gez. Jochum
Quelle: Trieben – Entstehung und Geschichte, Elfriede Turk
Im Jahre 1809, nach der Schlacht bei St. Michael ob Leoben, zog an einem heißen Sommertag ein Trupp schnauzbärtiger Franzosen über den Schoberpaß und nahm Quartier in Trieben. Auch der Schmiedwirt (ehem. Gasthof Ebner), war mit Franzmännern dicht belegt. Doch kaum waren die Soldaten warm geworden, kam schon wieder der Befehl, über den Triebener Tauernpaß ins Murtal zu ziehen. Bei dem raschen Abmarsch zog auch der Schmiedwirt mit, nicht als Geisel oder um erschossen zu werden, sondern um mit seinem hohen Leiterwagen und zweien seiner besten Pferde, eskortiert von zwei Reitern aus dem französischen Hochadel, die Regimentskasse über den Paß nach St. Johann zu bringen.
Mit von Goldstücken klingender Franzosenkiste ging die Fahrt auf dem holprigen Weg zum Tauern hinauf. Der schlaue Schmiedwirt erkannte sofort an dem Klang, welch wertvolle Last ihm anvertraut war. Der Inhalt konnten nur französische “Louisdors” (Goldstücke mit dem Bilde Ludwigs XIV.) sein. Er strengte sofort sein schlaues Gehirn an, um einen passenden Plan auszuhecken, um in den Besitz des Schatzes zu kommen. Jedesmal, wenn sich am Wege den Tauern hinauf ein Wirtshaus zeigte, schrie er, so laut er konnte: “Musjöö, Franzos, Napoleon, hier ist ein guter Wein, trinken, trinken!” Und sie tranken und tranken bei jedem der zahlreichen Gasthäuser und jedesmal ganz ordentlich. Der Schmiedwirt hielt tapfer mit. Er war immer der standfesteste Zecher gewesen, und so trank er beim Abschiedstrinken in St. Johann am Tauern am späten Abend die beiden adeligen Franzosen buchstäblich unter den Tisch und verschwand dann mit Roß und Wagen und natürlich auch mit der wertvollen Geldkiste. Um nicht gefangen zu werden, fuhr er, schlau wie ein Fuchs, auf einsamen Waldwegen, fern von der Heeresstraße, ins Murtal und von dort stromabwärts. Während man ihn am Tauern und in Trieben fieberhaft suchte, zog er gemächlich nach St. Michael und bog erst dort ins Liesingtal ein und kehrte triumphierend nach Trieben zurück.
Mit dem erbeuteten Geld baute er sich eine große Schmiedewerkstatt und ein geräumiges Stallgebäude als weithin sichtbar Erinnerung an seinen Diebstahl – es ist der riesige “Ebner-Stadl!”. Was übrig blieb, hat er mit seinem Zechkumpanen, denen er seine Heldentat immer wieder mit den kleinsten Einzelheiten erzählte, vertrunken!
aus 900 Jahre Trieben von Franz Wohlgemut
Vor tausend Jahren gab es im Paltental noch einen großen See, der von der Enge von Strechau bis zum Schoberpaß gereicht haben soll. Am Ufer dieses Sees, beim Triebener Tauern, stand ein Fischerhaus (heute vielleicht Horn vlg. Greutbauer), und darinnen wohnte, einsam und verlassen, ein junger Fischer. Beim Fischfang sah er eine Tages zufällig zum Sonnberg hin und sah dort ein hübsches Mädchen in der blühenden Wiese. Sein Herz entbrannte in Sehnsucht nach einer jungen Gefährtin, und er beschloss sofort, auf seinem Schilffloß ans andere Ufer zu rudern. Es war aber Abend, und die Kröten, die in unzähligen Paaren am Ufer saßen, begannen ihren Nachtgesang. Eine Stunde später war er in der Nähe des Sonnberges und sang im aufkommenden Sternenschein ein schwermütiges Liebeslied. Mit ihm aber sangen die Kröten zusammen. In seinem Liebesleid merkte er nicht, dass plötzlich vom Tauern ein mächtiger Sturmwind sich erhob und das Wasser des Sees aufwühlte. Er begann sofort, über den See zurückzurudern, ohne die Geliebte gesehen zu haben. Er ruderte schnell und kräftig mit seiner Ruderschaufel, aber der Gegenwind hinderte ihn, und es schien ihn, als käme er nicht von der Stelle. Er war kaum über die Mitte des Sees hinweggekommen, als Sturm und Wellen so stark wurden, dass seine Kräfte erlahmten. Da – mit einem Male – schien es ihm, als trügen unsichtbare Geister sein Floß an das rettende Ufer und zu seiner Hütte. Es waren die Kröten, die mit ihm das Liebeslied gesungen hatten, helfend herbeigeeilt, hatten sich unter das Floß begeben und mit ihm gerudert, bis sein Leben in Sicherheit war.
aus 900 Jahre Trieben von Franz Wohlgemut
In der Nähe von Trieben führte eine alte Brücke über sumpfiges Gelände, wo der Weg einen steilen Berg hinaufführt. Alle Jahre lagert der Wildbach so viel Schutt ab, dass sich an seinen Ufern Stauwasser sammelt. An der Berglehne ist eine Stiege in den Felsen gehauen, die von den Jägern heute noch benützt wird. Man gelangt durch sie auf den Schusterspitz, der von einigen Felsnischen gebildet wird.
Dort wohnte vor langer Zeit ein Schuster, der eine große Geschicklichkeit im Schuhmachen besaß und sich dadurch viele Kunden erwarb. Er arbeitete sehr gerne im Freien und trug deshalb seine Werkzeuge an seinem Gürtel. Eines Tages erschien ihm der Teufel, der ihn aufforderte, mit ihm eine Wette einzugehen und zwar musste der Schuster mit dem Teufel ein Paar Schuhe zu gleicher Zeit beginnen. “Wenn ich früher fertig bin als du”, sprach der Teufel, “ist deine Seele mir verfallen, doch verlier’ ich, werde ich dich künftig in Ruhe lassen.” Der Schuster war damit einverstanden, und sie teilten ihre Werkzeuge gleichmäßig auf. Der Teufel legte seine Werkzeuge in eine Felsennische, wo sie ihm über den Berg hinabrollten. Da er sie immer heraufholen musste, war es ihm ein großer Zeitverlust bei seiner Arbeit.
Der Schuster jedoch, der die Werkzeuge an seinem Gürtel befestigt hatte, gewann einen großen Zeitvorsprung und hatte deshalb seine Schuhe eine Stunde früher vollendet als der Teufel. Der war darüber so erzürnt, dass er mit Schwefelgestank vom Schusterspitz verschwand und den Schuster fürderhin in Ruhe ließ.
aus 900 Jahre Trieben von Franz Wohlgemut
Gegenüber der heute noch bestehenden Jaklitschkapelle, dort, wo an der alten Tauernstraße das erste Teilstück von Trieben herauf in der Straßensteigung zu Ende geht, befand sich eine ziemlich geräumige Höhle mit mehreren Haupt- und Seiteneingängen, die zum Teil den Berg hinaufführten, einer jedoch reiche bis zum Bach hinunter.
Vor etwa 200 Jahren, als noch die Vorspanne, starke belgische Zugpferde, in den Ställen des Wallner-Hauses (Taverne), Trieben Nr. 1, darauf warteten, die Salzfuhren über den Tauernpass zu ziehen, lebte ein wild zerzauster, zotteliger Mann in dieser Höhle. Er soll ein “Räubergeselle” gewesen sein, ließ sich aber nur selten blicken, er war anscheinend stark und geschmeidig, aber sehr hager, sonst hätte er sich in der engen Höhle nicht bewegen können.
Von diesem “Räuber” erzählt man folgendes: An einem schönen Sonntagsmorgen, gerade beim Gebetläuten von St. Lorenzen her, krachte im Stiftswald jenseits des Tauernbaches einige Schüsse. Das Echo kam donnernd vom Triebenstein zurück. Der “Rauber” war dadurch wach geworden und blickte mit zerzausten Haaren und blinzelnden Augen aus dem Höhlenspalt heraus. Im gleichen Augenblick krachte nun ganz in der Nähe, beim Wildbach, neuerlich ein Schuss. Ein schrecklicher Schrei übertönte das Brausen des Baches. Der “Rauber” verschwand blitzschnell in seiner Höhle und eilte, so schnell er konnte, durch einen Seiteneingang zu seiner Wasserstelle am Wildbach. Da wurde schon ein scheinbar lebloser Menschenleib angeschwemmt, es war ein angeschossener Wildschütz. Der “Rauber” griff unter Lebensgefahr in das reißende Wasser, zog die Gestalt in den Höhleneingang und verschloss diesen fürsorglich mit einem der Natur angepassten Steinblock. Bald darauf kamen die Jäger an den Bach heran und suchten, natürlich vergebens, nach dem Wilddieb. Seit dieser Zeit sollen dann jahrelang zwei “Rauber” in der alten Höhle gehaust haben.
aus 900 Jahre Trieben von Franz Wohlgemut
Um die Mitte des 18. Jhdt. lebte in Trieben ein junger, fescher, admontischer Stiftsjäger, dessen Revier im Wolfsgraben am Triebenstein lag. Er suchte schon lange nach einem braven Mädchen als Lebensgefährtin.
Eines Abends begegneten ihm auf einem Rundgang an der Tauernstraße zwei hübsche Mädchen, eines von der Eselsbergerhube, das andere von der sogenannten Hechtlhube oberhalb von Trieben. Der Jäger verliebte sich sofort in das Hechtlmädchen und zog es ungestüm an sich, die Maid erwiderte sein Werben, und sie zogen sofort die Straße hinab ins Triebener Jägerhaus, ohne sich weiter um das stehengebliebende Eselsbergermädchen zu kümmern. Dieses Mädchen aber wurde nun aus verschmähter Liebe ganz verstört und schwur dem Jäger, den sie schon lange heimlich geliebt hatte, und seiner Braut furchtbare Rache. Sie eilte nach Hause und tötete in der schwülen Sommernacht allerlei Hausgetier, Hühner, Hasen und sogar den Hofhund, und zerhackte mit einem Hackmesser die Kadaver in kleine Stücke. Diese Fleischstücke verstaute sie in ihrer festverschlossenen Kammer. Den Hausgenossen gegenüber behauptete sie, Füchse und Marder hätten die Tiere weggeschleppt. Durch die große Hitze wurde das Fleisch sofort faulig, und Millionen von Maden entwickelten sich. In der nächsten Mitternachtssonne, als der Vollmond schiedn, öffnete das Mädchen ihre Kammer, schwang die Zauberrute ihrer Großmutter und befahl den Maden, zur Hechtlhube zu wandern: “Zur Hechtlhube müsst ihr, zur Hechtlhube”, zischte sie wie irrsinnig, “verderbt dort alles, kriecht der Jagersbraut ins Bett und fresst sie bei lebendigen Leib auf!” Und siehe da- die Maden gehorchten ihr und gingen auf die Wanderung. Einige Stunden später marschierte der glückliche Jägersmann auf der Tauernstraße seinem Revier zu. Plötzlich stockte sein Fuß, sein Angesicht wurde schreckensbleich: Ein mehrerer Fuß hoher und dreizehn Schritt langer Madenhaufen bewegte sich übelriechend und unheimlich still über die Straße. Der Jäger erkannte die Gefahr für seine Geliebte. Er stürmte vor den Madenhaufen und ritzte mit seinem Schuhabstaz drei Kreuze in die Straße und rief den Maden zu: “Zurück in Gottes Namen, freßt diejenige, die euch geschickt hat!” Der Jäger aber heiratete sein Mädchen bereits am folgenden Sonntag.
aus 900 Jahre Trieben von Franz Wohlgemut
Kaiser Ferdinand I. (1526-1564) hatte dem Triebener Bürger Rupert Matlhammer erlaubt, am südlichen Ortsrand ein Hammerwerk zu bauen und zu betreiben. Die Kunde von diesem großen Hammerwerk, das vielen Leuten Arbeit und Brot bieten würde, gelangte auch in den Süden unseres Landes, das damals von einer Hungersnot heimgesucht wurde. Sogleich beschlossen einige beherzte Männer mit ihren Familien trotz des ungünstigen Herbstwetters in die Wildnis des Tauern und ins Triebener Tal zu ziehen.
Es war schon spät am Abend, als sie endliche über die Schlucht des Tauern ins Triebener Tal hinuntersahen. Sie waren von Hunger und Elend entkräftet, die Kleider hingen ihnen in Fetzen um den Leib, und ein eisiger Nordwind rüttelte und schüttelte sie, besonders aber ihre armen Frauen und Kinder, zum Erbarmen. Die Dämmerung brach herein, ein wilder Schneesturm nahm ihnen den Atem. Die entkräfteten Frauen und Kinder flehten um eine kurze Rast, die Männer aber fürchteten die Finsternis und wollten um jeden Preis noch vor Einbruch der Nacht das Tal erreichen. Aber die Erschöpfung war zu groß, die Frauen und Kinder brachen auf dem Weg zusammen. So mussten auch die Männer fluchend stillhalten. Es sollte ihre letzte Rast sein! Auf einmal brachen aus einem wilden Seitengraben ein ganzes Rudel Wölfe auf die hilflosen und ausgezehrten Wanderer los. Es begann ein furchtbares Blutbad. Nach verzweifelter kurzer Gegenwehr lagen die Leichen der Einwanderer zerrissen und entsetzlich entstellt auf dem Boden der Straße und der Einöde. Den Jägern und Hirten, die am nächsten Tag die Kampfstätte betraten, bot sich ein grauenhaftes Bild. Alle Reisenden waren tot, nur eine besonders zottige Wölfin hielt ein jammerndes kleines Kind in ihren riesigen gelben Fangzähnen und rannte vor den anstürmenden Jägern in das Dickicht des Waldes, das Kind blieb unauffindbar.
Nach vielen Jahren holten in einem besonders harten Winter Schmiedgesellen des Hammerwerkes Trieben Holzkohle aus den Wäldern des Tauern. Plötzlich sahen sie sich von einem wilden Rudel reißender, hungriger Wölfe umgeben. Starr vor Entsetzen warteten sie auf ihr furchtbares Ende, da sie ohne jede Waffe waren. Da – in höchster Not – ertönte ein gellender, seltsamer Schrei von der Waldlichtung her. Es zeigte sich eine große, schreckenserregende Weibsgestalt, die den Wölfen das Kommando gab und mit ihnen, wie vom Boden verschlugen, im Walte verschwand. Die zu Tode geängstigten Schmiedgesellen sanken auf die Knie und dankten Gott für ihre wunderbare Rettung.
Bald lief die Kunde durch alle umliegenden Täler, dass eine gute Frau, die “Wolfsgrabenhexe”, die Herrin der Tauernwölfe sei, und die Menschen, die sich im Schnee und in den Schluchten verirrt hatten, durch ihre Wölfe wieder auf den rechten Weg und zu bewohnten Gegenden führen lasse. Vielleicht war sie das weinende Kind, das von den Wölfen geraubt und aufgezogen worden war und nun ihre Menschennatur durch diese guten Hilfswerke unter Beweis stellte!
aus 900 Jahre Trieben von Franz Wohlgemut
Der Triebener Tauern ist ein Gebirgspass über die Niederen Tauern. Er liegt an der Scheide zwischen Seckauer und Rottenmanner Tauern und verbindet das Murtal bei Judenburg (Aichfeld) mit dem Paltental bei Trieben über die Triebener Straße (B114).
Die “Via Norica” und das Mautrecht
Die wichtigste Straße, die die Obersteiermark durchzog, führte von Aquileia (unweit von Venedig) über Neumarkt, den Triebener Tauern nach Wels. Ihr Bau begann unter Claudius (41-54), dem Schöpfer der Provinz Noricum.
Diese teilweise gepflasterte Kunststraßen dienten in erster Linie für den militärischen Gebrauch, aber ebenso friedlichen Zwecken, wie dem Handel. Entlang dieser Norischen Hauptstraße wurden Post- und Pferdewechselstationen errichtet, die ein rasches und bequemes Reisen ermöglichten.
Alte Tauernstraße
Tauernstraße um 1937
Die Abkürzung nach Strechau
Die Verbindung Möderbrugg – Strechau ist in der Luftlinie kürzer als die über Hohentauern – Trieben – Rottenmann. Sollte man in dieser Zeit beladene Tragtiere von der Strechau herauf geführt haben, so könnte das der Grund in der damals noch erheblichen Unwegsamkeit der Schlucht zwischen Hohentauern und Trieben gehabt haben, die allerdings in der Zeit der Römerherrschaft über Noricum schließlich technisch bewältigt wurde.
Diesen Weg wählte auch Erzherzog Johann, als er am 21. Juli 1823 mit seiner späteren Frau Anna Plochl im Schloß Strechau verabredet war.
Der Tauernpaß und die Bedeutung von St. Lorenzen
Die nächste Station war Sabatinca (St. Johann am Tauern). Diese Station, die genau in der Mitte zwischen Enzersdorf und Trieben lag, 4 Wegstunden von den genannten Wegstationen entfernt war, lässt eine Haltestelle fast mit Sicherheit vermuten.
Jedenfalls wird die nächste Station Surontio zwischen Trieben und St. Lorenzen vermutet. Beim Hochwasser von 1965 wurde zwischen Trieben und Hohentauern ein Stück der Straße weggerissen und dabei 1,8 m unter dem Straßenniveau die alte römische Straße, ein Prügelweg, freigelegt.
St. Lorenzen im Paltental war wohl eine der wichtigsten Straßenknotenpunkte der damaligen Zeit. Wohl auch die bedeutendste Siedlung und vielleicht auch als der älteste Ort des Paltentals anzusehen.
Vom 14. bis zum 19. Jahrhundert
Das Stift Admont hat mit den sogenannten “Gurkrossen” schon im Mittelalter eine Transportorganisation geschaffen. Im Jahre 1448 mussten 44 Bauern aus der Umgebung von Admont (Weng, Hall, Ardning und Admont) 29 Gurkrosse für Salztransporte von der Saline Hall über den “Hallweg” und den Triebener Tauernpass als Robotleistung zur Verfügung stellen.
Neben den Triebener Tauern wurde auch der Säumerweg über den Sölkpass (1790 m) schon in der Römerzeit begangen, er war die kürzeste Verbindung zwischen dem Donauraum und Oberitalien.
Schließlich nahm der Verkehr auf dem Triebener Tauernpass ständig zu und im 18. Jahrhundert war in diesem Bereich sogar ein Schneeräumdienst im Winter eingerichtet.
Tauernstraße um 1967
Neubau Tauernstraße um 1968
Unser 20. Jahrhundert
Nach der Hochwasserkatastrophe im Mai 1907, welche zwei Todesopfer forderte und einen Schaden von einer Million Kronen verursachte, wurde unverzüglich mit der Wildbachverbauung des Triebentalbaches im Wolfsgraben begonnen.
Am 1. Juni 1930 begann der erste Postkraftwagenverkehr mit einem offenen Omnibus von Trieben über Hohentauern nach Judenburg.
Das Jahr 1938 brachte nicht nur den Anschluss Österreichs an Deutschland, sondern für die Gemeinden Hohentauern und Trieben eine weitere Hochwasserkatastrophe. Die Ursache für dieses Hochwasser war eine für diese Jahreszeit noch große Schneemenge auf den Bergen und eine plötzlich einsetzende Schneeschmelze infolge eines anhaltenden warmen Regens Ende Mai. Die Straße nach Trieben wurde durch Abrutschen des Berghanges unpassierbar.
Nach dem Bergrutsch von 1938
Nach der Abrutschung von 1938 wurde die Tauernnotstraße errichtet, welche bis zum Neubau des sogenannten “Untertauern” von Trieben aufwärts als Verkehrsverbindung diente. Die Straße war sehr steil (21%!) und nicht asphaltiert.
Mit dem Beginn der 80er Jahre wurde dann mit dem Ausbau der Triebener Tauernbundesstraße im Bereich Brotjäger-Hohentauern begonnen. Der Passübergang mit der Ortsdurchfahrt Hohentauern ist somit auf neuzeitlichen Stand, doch bleibt im Verlauf tiefergelassener Abschnitte des Triebener Tauern noch viel zu tun.
Zwischen 1950 und 1955 wurde rechtsufrig des Tauernbaches eine neue Trasse errichtet und die nach 1938 errichtete Straße aufgelassen und nur mehr für die Bewirtschaftung der Wälder und der bestehenden Kraftwerke benutzt. Gleichzeitig bietete diese Straße die Betreuungsstrecke für die Wildbachverbauung. 1999 begann das Amt der Stmk. Landesregierung, Fachabteilung 2a mit der Planung einer neuen Trassenführung, da die in den 50er Jahren errichtete Straße durch Abrutschungen des Berghanges beschädigt wurde.
Das neue Projekt wird in Verbindung mit dem Hochwasserschutz für Trieben errichtet (Schutzdamm ist gleichzeitig Überquerung für die Bundesstraße), wobei vom Ortsgebiet Trieben aus an der Ostseite einer Unterflurtrasse errichtet wurde, um die Lärmentwicklung zu lindern.
Die neue B114, Triebener Straße, von Trieben nach Judenburg über den Hohentauern (Seehöhe 1.280 m), verbindet als geländemäßig schwierige Nord-Süd-Achse die natürlichen Erschließungsfurchen des Palten- und Liesingtales mit dem Murtal als Hochleistungswegenetzträger der A9 (Phyrnautobahn) und der S 36 (Murtalschnellstraße).
Tauernstraße nach Hochwasser 1938
B114 Tauernstraße 2012
Quellen: Trieben – eine Stadt stellt sich vor – Detailbericht, Ennstalwiki
Neubau Streckenabschnitt Trieben – Sunk
Neben einigen engen Kurven und Steigungen bis zu 16 % war das untere Steilstück zwischen Trieben und Sunk bis Oktober 2008 noch nicht ausgebaut. Dieser Teil der Straße begann im Stadtzentrum von Trieben. Zwar gab es Beschränkungen für Schwerfahrzeuge, was aber trotzdem immer wieder zu gefährlichen Situationen führte, auch wegen schadhafter oder überhitzter Bremsen.
Am 21. Juni 2006 erfolgte der Spatenstich zu einem kompletten Neubau des Abschnitts zwischen Trieben und Sunk. Da es auf dem Straßenstück auch immer wieder zu Massenbewegungen kam, die einen hohen Sanierungsaufwand erforderten, entschloss man sich, die neue Straße auf der geologisch günstigeren Westseite des Wolfsgrabens zu errichten. Zur Entschärfung der Steigungsverhältnisse wurden zwei Kehren gebaut. Das steile Gelände erforderte umfangreiche Hangbefestigungen und den Bau großer Stützmauern.
Am 23. Oktober 2008 erfolgte die Verkehrsübergabe der neu erbauten Strecke, die nun nur mehr maximal 10 % Steigung aufweist. Wegen des kurvenreichen Straßenverlaufs bestehen weiterhin Gewichts- und Längenbeschränkungen.
Das alte Straßenstück wurde zu einer Forststraße rückgebaut. Große Teile der Straßentrasse wurden mit Gesteinsmaterial verfüllt und Brückenbauten abgetragen.
© Franz Huber, Veitsch
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